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Erzdiözese München bleibt bei Kirchenverbot für Abtreibungsgegner

23. Oktober 2009 in Deutschland, keine Lesermeinung
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Bundesverbands Lebensrecht protestiert gegen Entscheidung der Erzdiözese - Pressesprecher des Erzbistums: "Völkische Sprache" inakzeptabel - EuroProLife kündigt Strafanzeige gegen alle an, die Verleumdungen über EuroProLife verbreiten


München (kath.net/idea)
Trotz heftiger Proteste des Bundesverbands Lebensrechts und anderer Abtreibungsgegner hält das katholische Erzbistum München an seiner Entscheidung fest, weder die St.-Paul-Kirche noch ein anderes Kirchengebäude für einen Gottesdienst von Lebensschützern bereitzustellen. In der St.-Paul-Kirche wollte die überkonfessionelle Vereinigung „EuroProLife“ am 24. Oktober eine Heilige Messe zum Auftakt ihres neunten „Gebetszugs für das Leben“ feiern. Die Erzdiözese begründete ihr Verbot mit Hinweisen auf eine Beteiligung von Neonazis. Sie wolle sich nicht „vor den Karren der Neonazis spannen“ lassen. Nach Angaben des Pressesprechers, Bernhard Kellner (München), hat sich „EuroProLife“ im vergangenen Jahr „nicht glaubwürdig von Neonazis distanziert“, als diese sich am Gebetszug beteiligten.

Für den Vorsitzenden des Bundesverbands Lebensrecht, Martin Lohmann (Bonn), ist die Begründung nicht nachvollziehbar. Mit der Entscheidung, Christen die Kirche als Gebetsraum zu verweigern, „wird faktisch den rechten Extremisten die Hand gereicht und eine Verbindung zum Schaden der Lebensschützer bestätigt, die es gar nicht gibt und niemals geben wird“, schrieb der Journalist an Erzbischof Reinhard Marx.


Die Gegner des Lebensschutzes wüssten nun, dass die katholische Kirche schweige und einer Konfrontation aus dem Wege gehe, wenn es schwierig werde. „Das Münchner Beispiel könnte Schule machen“, warnte Lohmann.

Laut Kellner hat die Erzdiözese außer Kritik „viel Zustimmung“ bekommen. In zahlreichen Mails, Briefen und Anrufen sei Erleichterung geäußert worden, dass die Kirche „EuroProLife endlich in die Schranken gewiesen“ habe. Für Katholiken sei auch die „völkische Sprache“ vollkommen inakzeptabel, sagte Kellner gegenüber idea zum Einladungszettel für die Demonstration. Dort heißt es, dass Europa mit einer Geburtenrate von nur 1,5 „weit unter dem für den Selbsterhalt eines Volkes nötigen Mindestwert von 2,1“ liege. Dieses Denken entspreche nicht der katholischen Auffassung, wonach die Kirche universal sei und völkerübergreifend handele, so Kellner.

Ein weiteres Argument für die Distanzierung sei, dass auch linke Gruppen zum Widerstand gegen die Demonstration aufgerufen hätten. Lebensschützer sollten keinen Anlass zu Straßenschlachten geben, so Kellner. Den Vorwurf, die Erzdiözese engagiere sich nicht genügend für den Lebensschutz, wies der Sprecher zurück. Sie gebe jährlich rund 300.000 Euro für Schwangere in Notlagen aus.

Wolfgang Hering, der Präsident von EuroProLife betonte in einer Stellungnahme nochmals mit Nachdruck, dass EuroProLife in keiner Weise politisch aktiv ist, sondern eine internationale Gebetsvereinigungist! "Unsere Veranstaltung ist ein reiner Gebetszug, der die Verkündigung christlicher Werte ebenso zum Ausdruck bringt, wie die schmerzliche Trauer und das Mitgefühl für die Opfer: tote Kinder, verwundete Mütter, verzweifelte Angehörige und nicht zuletzt eine leidende Gesellschaft, die immer tiefer in der demographischen Katastrophe versinkt."

Hering erklärt klar, dass es keinerlei Gemeinsamkeiten oder gar Kooperationen mit Rechtsextremisten gäbe. Wörtlich betont er: "Wer den Neonazis zutraut, dass sie mitbeten würden – und dann auch noch von Herzen -, kann nur als realitätsfremd betrachtet werden. Wer uns Sympathien mit nazistischem Gedankengut oder gar Zusammenarbeit mit rechtsextremen Organisationen bzw. Personen nachsagt, handelt böswillig verleumderisch. Wir werden Strafanzeige erstatten!“




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