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'Die Einheit aller Christen fördern'

19. September 2009 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Beim Treffen mit den Patriarchen der katholischen Ostkirchen im Nahen Osten erinnerte der Papst an die spezielle Sendung der unierten Kirchen - Sondersynode für Nahost im Oktober 2010


Vatikan (kath.net/Zenit) Am Samstagvormittag traf Papst Benedikt XVI. mit den Patriarchen und Erzbischöfen der katholischen Ostkirchen des Nahen und Mittleren Ostens in Castel Gandolfo zusammen. Anwesend waren der maronitische Patriarch Nasrallah Boutros Sfeir, der armenische Katholikos Bédros XIX. und der Patriarch von Antiochien der Syrer, Ignace Youssef III. Younane, der melkitische Patriarch Gregorios III., der Patriarch der Chaldäer, Emmanuel Delly, der lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, und der Patriarch von Alexandrien der katholischen Kopten, Antonios Nagib. Aus dem Vatikan waren Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und Kardinal Leonardo Sandri, Präfekt der Kongregation für die katholischen Ostkirchen sowie andere Mitglieder dieses Dikasteriums anwesend. Der Papst hielt bei der Begegnung eine Ansprache, die kath.net zum Großteil in einer eigenen Übersetzung dokumentiert:

„Ich grüße Euch alle herzlich und danke Euch, dass Ihr die Einladung, an diesem Treffen teilzunehmen, angenommen habt. Jeden einzelnen grüße ich mit dem brüderlichen Friedengruß. … Danken wir Gott für dieses informelle Treffen, das uns erlaubt, die Stimme der Kirchen zu hören, denen Ihr mit bewundernswerter Selbstverleugnung dient, und die Bande der Gemeinschaft zu stärken, die sie an den Apostolischen Stuhl binden.

Das heutige Treffen ruft mir das Treffen vom 24. April 2005 in der Peterskirche im Vatikan in Erinnerung. Damals, genau in den ersten Tagen meines Pontifikates, wollte ich eine geistige Wallfahrt in das Herz des christlichen Ostens machen: Eine Wallfahrt, die heute eine weitere bedeutende Etappe erfährt und die fortzusetzen ich beabsichtige.


Bei verschiedenen Gelegenheiten wurde von euch ein häufigerer Kontakt mit dem Bischof von Rom angeregt, um die Gemeinschaft eurer Kirchen mit dem Nachfolger des Petrus immer fester zu machen und gemeinsam bei Gelegenheit besonders wichtige Themen zu untersuchen. Dieser Vorschlag wurde auch bei der letzten Vollversammlung der Kongregation für die Ostkirchen und in den Generalversammlungen der Bischofssynode erneuert.

Was mich betrifft, erkenne ich es als eine Hauptaufgabe, die Synodalität zu fördern, die der östlichen Ekklesiologie so teuer ist und die vom Zweiten Vatikanischen Konzil so geschätzt wurde. Ich teile voll und ganz die Hochschätzung, die das Konzil euren Kirchen im Dekret Orientalium Ecclesiarum ausgesprochen hat und die mein verehrter Vorgänger Johannes Paul II. in dem Apostolischen Schreiben Orientale Lumen bekräftigt hat.

Ich teile auch den Wunsch, dass die Ostkirchen “neu erblühen“, um „mit frischer apostolischer Kraft die ihnen anvertraute Aufgabe zu meistern“, die Einheit aller Christen, besonders mit den östlichen, zu befördern, gemäß dem Dekret über die Ökumene (Orientalium Ecclesiarum 1). Die Ökumene ist oft mit dem interreligiösen Dialog verknüpft. In diesen beiden Bereichen braucht die ganze Kirche die Erfahrung des Zusammenlebens, die eure Kirchen seit dem ersten christlichen Jahrtausend ausgebildet haben. … Ich möchte euch versichern, dass ihr ständig in meinen Gedanken und meinen Gebeten seid.“

Der Papst verwies noch auf die Sondersynode der Bischöfe für den Mittleren Osten von 10. bis 24. Oktober 2010 mit dem Titel: “Die katholische Kirche im Mittleren Osten: Gemeinschaft und Zeugnis: “Alle, die gläubig geworden waren, waren ein Herz und eine Seele“ (Apg 4, 32).

Der immer stärkere Fundamentalismus im Nahen Osten, der die Christen beunruhigt; die Bedeutung des islamisch-christlichen Dialogs; der Status des orientalischen katholischen Patriarchen innerhalb der Weltkirche sowie die Kirchenjurisdiktion in Kuwait und in den Ländern am Persischen Golf: All diese Themen brachten die Oberhäupter der sieben katholischen Riten der Region des Nahen Ostens am Samstag während ihres Empfangs im Vatikan vor Papst Benedikt XVI..

Die Erwägungen der Patriarchen sind in einer Note zusammengefasst, die dem Papst überreicht werden wird. Hauptgegenstand der Begegnung der Patriarchen mit Benedikt XVI. sind die Fragen zur Stellung ihrer katholischen Ostkirchen innerhalb der Weltkirche sowie weitere ekklesiologische Themen. Zu diesen gehört auch das Problem der kirchliche Jurisdiktion in Kuwait und der anderen Emirate des Persischen Golfs. In den letzen Jahren kam es zu einer massiven Einwanderung von Christen in diese Länder, die dem dortigen wirtschaftlichen Aufschwung gefolgt sind. Die katholischen Ostkirchen wollen deshalb dazu einladen, über die Tatsache nachzudenken, dass historisch gesehen die Region Teil des antiochenischen Ritus sein sollte.

Ein weiterer wichtiger Gesprächsgegenstand ist die große Sorge der Patriarchen um die Christen im Nahen Osten. Diese seien der Herausforderung seitens des islamischen Fundamentalismus ausgesetzt, der vor allem in Ägypten und im Irak immer stärker werde. In dieser Hinsicht wollen die Patriarchen die Bedeutung eines internationalen und gemeinsam abgestimmten Vorgehens hervorheben, um die von Palästina erlittenen Ungerechtigkeiten zu vergelten. Diesbezüglich raten die Patriarchen zu einer gerechten Regulierung, die das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat einschließt. Erneut heben die Oberhäupter der katholischen Ostkirchen die Bedeutung des christlich-islamischen Dialogs hervor.

Es ist vorgesehen, dass die Patriarchen während ihres Aufenthalts in Rom am 21. und. 22. September an einer Sitzung teilnehmen werden, innerhalb derer die ersten Vorbereitungen zur Sondersynode der Bischöfe für den Nahen Osten getroffen werden.


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