
WEITERE ARTIKEL ZUM THEMA 'Piusbruderschaft'
Menzingen (kath.net) Die Piusbruderschaft verlegt den Ort ihrer Subdiakonatsweihen vom deutschen Zaitzkofen nach Ecône in die Schweiz, wo sich das Haupt-Priesterseminar befindet. Der Termin am 28. März bleibt derselbe. Das teilt Bernard Fellay, Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Pius X., in einer Aussendung mit.
Die Bruderschaft tue dies "auf Bitten des Heiligen Stuhles" und als "Geste der Beruhigung nach der Aufhebung der ungerechten Verurteilungen, die auf den Bischöfen der Bruderschaft lastete, und den aggressiven Reaktionen, die daraufhin erfolgten", wie Fellay schreibt.
Damit weicht die Bruderschaft lediglich einem Konflikt mit dem Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller aus, der entsprechend der vatikanischen Anordnung auf dem Weiheverzicht bestanden hatte.
Aggressive Kritik äußert Fellay am "deutschen Episkopat" und dessen Haltung gegenüber der Piusbruderschaft. Er wirft ihm "offene Empörung gegen den Obersten Hirten", "Feindseligkeit" und - unter Berufung auf den Brief des Papstes an die Bischöfe - fehlende Nächstenliebe vor.
"Die übrigen Weihen werden wie vorgesehen stattfinden; es stand niemals zur Debatte sie zu unterlassen", schreibt Fellay, ohne konkrete Daten zu nennen. Auf der Website der Bruderschaft findet sich derzeit kein Hinweis auf zukünftige Weihen. "Wir wissen, dass unsere Lage in Bezug auf das Kirchenrecht unvollkommen ist." Diesem Recht zufolge auf Weihen zu verzichten würde aber "das Leben unserer priesterlichen Gemeinschaft ersticken".
Matthias Kopp, der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, hat am frühen Abend zur heutigen Erkärung des Generaloberen der Pius-Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay, Stellung genommen und die Wortwahl von Fellay scharf zurückgewiesen. Wörtlich sagte Kopp: "Mit seiner Wortwahl in der heutigen Erklärung zeigt Bischof Fellay seine tatsächliche Geisteshaltung. Sie ist geprägt von einer bedauerlichen Einseitigkeit. Wir verbitten uns den Vorwurf, einen offenen Aufstand gegen den Papst geführt zu haben. Im Übrigen weisen wir die Anschuldigung unbarmherziger Feindseligkeit entschieden zurück."
Ihnen hat der Artikel gefallen?
Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung auf ein Konto in Ö, D oder der CH oder via Kreditkarte/Paypal!
Tweet
