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USA: Obama und McCain im "Ethik-Check"

19. August 2008 in Chronik, keine Lesermeinung
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Die Befragung der Kandidaten zu Abtreibung und "Homo-Ehe" brachte deutliche Unterschiede zu Tage. Katholische Kirche: Perfekt ist keiner.


Lake Forest (kath.net/idea/RV) Einer der bekanntesten und einflussreichsten Pastoren der USA – der Baptistenpastor Rick Warren (Lake Forest, Kalifornien) – hat am 16. August die beiden Präsidentschaftskandidaten der Republikaner und der Demokraten interviewt.

In der Saddleback Community-Kirche in Lake Forest befragte Warren jeweils eine Stunde lang getrennt von einander den Demokraten Barack Obama und den Republikaner John McCain zu Themen wie Glaube, Moral, der Energiekrise und dem Kampf gegen den Terrorismus. Die Veranstaltung wurde vom Fernsehsender CNN übertragen.

Beide bekennen sich zu Jesus

Die Protestanten Obama und McCain bekannten sich im Gespräch mit Warren zum Glauben an Jesus Christus. Obama erklärte, Christ zu sein, bedeute für ihn, „demütig vor Gott zu wandeln“. Jesus sei für seine Sünden gestorben. McCain erklärte, sein Glaube an Jesus bedeute für ihn, dass er gerettet sei und ihm seine Sünden vergeben seien. Am meisten beeindruckt habe ihn, wie während seiner Gefangenschaft in Vietnam ein Wärter an Heiligabend ihm heimlich die Fesseln gelöst und ein Kreuz in den Schmutz gezeichnet habe. „Einen Moment lang waren wir einfach zwei Christen, die diesen Augenblick teilten“, so McCain.


Der 71-Jährige ist Anglikaner, besucht aber eine baptistische Gemeinde in Phoenix (Bundesstaat Arizona). Obama (47) gehört zur Vereinigten Kirche Christi (United Church of Christ/UCC), die in Kirchengemeinschaft mit der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) steht.

Unterschiede bei Abtreibung und „Homo-Ehe“

Bei dem Auftritt der beiden Senatoren in der 23.000 Mitglieder zählenden Saddleback-Gemeinde traten Unterschiede am deutlichsten beim Thema Abtreibung hervor. Während McCain erklärte, das menschliche Leben beginne mit der Empfängnis und folglich habe das Kind ab diesem Moment Menschenrechte, erklärte Obama, es übersteige seine Kompetenz, diesen Zeitpunkt zu bestimmen. Er sprach sich für das Recht der Frau auf Schwangerschaftsabbruch aus, wolle aber die Zahl der Abtreibungen reduzieren. Er glaube nicht, dass eine Frau eine solche Entscheidung leichtfertig treffe.

Auch im Blick auf Homosexualität waren die beiden Präsidentschaftsbewerber unterschiedlicher Meinung. Obama erklärte, zwar sei die Ehe grundsätzlich ein Bund zwischen Mann und Frau. Trotzdem sei er gegen ein in der Verfassung verankertes Nein zu „Homo-Ehen“. McCain ist ein entschiedener Gegner eheähnlicher Verbindungen von Homosexuellen.

Auf die Frage, ob das Böse existiere, antwortete Obama, es werde immer Böses in der Welt geben. Allerdings seien einzelne Menschen nicht in der Lage, das Böse auszulöschen: „Das ist Gottes Aufgabe.“ McCain assoziierte mit der Frage den Terroristen Osama Bin Laden und den islamistischen Terrorismus. Als Präsident werde er Bin Laden notfalls bis zu „den Toren der Hölle“ verfolgen.

Nach Ansicht politischer Beobachter hat bei Evangelikalen vor allem der Republikaner John McCain punkten können. Der Demokrat Barack Obama wurde als weniger präzise in ethischen und geistlichen Aussagen beurteilt. Jüngsten Umfragen zufolge können sowohl Obama als auch McCain insgesamt derzeit rund 45 Prozent der Wählerstimmen erreichen. Bei den weißen Evangelikalen, die bei der letzten Präsidentschaftswahl 2004 jede vierte Stimme abgaben, liegt McCain mit 67 Prozent weit vor Obama (24 Prozent). Beide müssen noch bei den Parteitagen der Republikaner und Demokraten Ende August bzw. Anfang September offiziell nominiert werden. Die Präsidentschaftswahl findet am 4. November statt.

Die katholische Kirche fordert ihre Gläubigen dazu auf, die Kandidaten der Präsidentschaftswahlen anhand ihrer Haltung zur katholischen Soziallehre zu messen. Der Präsident der amerikanischen Sektion von Justitia et Pax, Steven Collechi, ruft via Radio Vatikan dazu auf, sich die Haltungen der Kandidaten in unterschiedlichen Bereichen genau anzusehen:

"Die katholische Soziallehre ist so komplex, dass es sehr schwer ist, sie für die Wahlen auf ein einzelnes Thema zu reduzieren. Aber direkte Angriffe auf das menschliche Leben und die Menschenwürde sind relevant für unser Gewissen, ob es sich um Abtreibung, Euthanasie, Attacken auf Zivilisten im Krieg, Folter handelt. Gleichzeitig darf man eine ganze Reihe Themen, die mit dem Respekt der Menschenwürde verbunden sind, nicht außer acht lassen: Rassismus zum Beispiel.

Katholiken sollten in jedem Fall darauf achten, wer das menschliche Leben in allen seinen Phasen nachhaltig schützt. Es ist unmöglich, eine hundertprozentig richtige Entscheidung an der Wahlurne zu treffen. Keine Partei und kein Kandidat wird sich in allen Bereichen der katholischen Soziallehre absolut richtig verhalten. Katholiken sollten sich das gesamte Programm ansehen und dann eine Entscheidung treffen.“



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