Loginoder neu registrieren? |
||||||
| ||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: Top-15meist-diskutiert
| Muslime verhindern Vortrag evangelischer Islamwissenschaftlerin26. Mai 2008 in Österreich, keine Lesermeinung Österreich: Nach Druck der Islamischen Glaubensgemeinschaft Christine Schirrmacher ausgeladen. Traun (kath.net/idea) In dem einladenden Komitee, das mit Unterstützung der Stadtverwaltung die Integration ausländischer Mitbürger fördert, arbeiten rund ein Dutzend Vertreter von kommunalen und religiösen Einrichtungen zusammen, darunter sind Mitglieder der evangelischen und katholischen Kirche und von freien christlichen Initiativen sowie Muslime. Bei der Einladung Frau Schirrmachers habe man deren Einstellung zum Islam nicht gekannt, begründete das Komitee die Ausladung. Reaktionen auf die Vortragsankündigung hätten aber den Eindruck erweckt, dass es keine sachliche Darstellung gebe. Besonders der Integrationsbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Omar Al-Rawi (Wien), hatte gegen die Referentin protestiert. Er ist auch SPÖ-Abgeordneter im Wiener Landtag und Gemeinderat in Wien. Drohungen vom Islamrat Fünf Tage vor der geplanten Veranstaltung schrieb Al-Rawi an das Personenkomitee, dass Frau Schirrmacher eine bekannte antiislamische und antimuslimische Aktivistin sei, die zur evangelikalen Bewegung gehöre. Er stellte Frau Schirrmacher in eine Reihe mit rechtspopulistischen Parteien, die auf Plakaten und in Wahlreden minderheitenfeindliche und antiislamische Reden schwingen. Ihre Unterstützung durch die Stadt Traun und Organisationen der Migrantenbetreuung sei erschreckend und kann doch nur den Sinn haben, schon vorhandene und propagierte Gräben und Differenzen zu vergrößern. So erhält diese Agitatorin sozusagen einen Sanktus von offizieller Seite. Als besonders enttäuschend nannte es Al-Rawi, dass der sozialdemokratische Bürgermeister von Traun die Veranstaltung unterstütze. Der Politiker drohte, die Sache öffentlich und in den Medien zu thematisieren. Daraufhin sagte die Vorsitzende des Personenkomitees die Veranstaltung ab. Evangelische Allianz bestürzt Die Österreichische Evangelische Allianz reagierte mit großer Bestürzung auf die Ausladung. Es dürfe nicht sein, dass eine Minderheit von polemisch bis verleumdend agierenden Personen aus dem Bereich des Islamrates demokratische Spielregeln außer Kraft setzen kann, heißt es in einem Offenen Brief des Allianzvorsitzenden, Frank Hinkelmann (Petzenkirchen/Niederösterreich), und seines Stellvertreters Pfarrer Gerhard Krömer (Schladming). Die verleumderischen Vorwürfe gegenüber der Referentin und der evangelikalen Bewegung durch den Islamrat verschaffen den Eindruck, dass der Islamrat nicht an einem aufrichtigen Wunsch nach Dialog und Verständigung interessiert sei. Unverständlich und bedauerlich sei es zudem, dass sich ein Abgeordneter und Gemeinderat für solche Agitationen und Verleumdungen ohne Überprüfung ihres Wahrheitsgehalts hergibt. Die evangelikale Bewegung vertrete keine Antipositionen, sondern sei lern- und gesprächsbereit, wie es Muslime auch von sich sagen würden. Daher sei es unerklärlich, dass eine Evangelikale keinen Vortrag mit anschließender Diskussion halten dürfe. Gilt die für Muslime eingeforderte Toleranz für Christen nicht mehr? Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuIslam
| Top-15meist-gelesen
| |||
© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz |