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Wir haben immer noch die 'sowjet-unionisierte' Kirche

18. April 2008 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Sowjet heißt ja Rat, Gremium. Wir sind eine sitzende Kirche geworden, wir sitzen in Gremien und Räten - KATH.NET-Exklusiv: Der autorisierte Vortrag von P. Karl Wallner beim "Treffpunkt Weltkirche", Augsburg, 12. April 2008 - KathTube: Der Vortrag


Heiligenkreuz (www.kath.net)
1. Die Herausforderung durch die Situation

Sechsmal wird im Evangelium eine Szene geschildert, wo es um Sturm geht: Sturm, Katastrophenstimmung, Untergang. Am berühmtesten ist jene Stelle, wo Jesus während des Sturmes im Boot schläft, während die Jünger schon fürchten, dass das ganze Boot untergeht. - Ein Bild auch für die Kirche von heute. Viele von uns haben das Gefühl, dass es mit der Kirche bergab geht. Ihnen möchte ich zuerst gleich als Dogmatiker sagen, dass es eine ganz klare dogmatische Wahrheit gibt, die besagt, dass die Kirche niemals untergehen wird!

Es ist für uns Egozentriker und Egomanen zuerst einmal auch wichtig zu wissen, dass Gott seine Kirche leitet, nicht wir, nicht wir, sondern Gott leitet seine Kirche und niemand von uns soll sich vor Gott hinstellen und sagen: "Lieber Gott, Du kannst eigentlich froh sein, dass Du mich als Mitarbeiter hast. Jetzt bringe ich Deine Sache weiter". Nein! Falsch! Gott leitet seine Kirche, aber er will uns als Werkzeuge verwenden. Dieser Vorrang Gottes ist sehr wichtig, denn alles in der Kirche ist Gnade, alles liegt an Ihm. Mutter Teresa hat immer gesagt, dass wir Gott bloß helfen müssen, sein Reich in dieser Welt auszubreiten. Er tut es schon selbst. Und Gott will uns brauchen; er will dich brauchen. Haben Sie das schon einmal im Evangelium diese vielen Stellen durchgelesen, wo es um die Talente geht: die Talente, die Gott einem jeden von uns anvertraut? Dort wird nicht derjenige gepriesen, der seine Talente (Oh, wie "bescheiden" und "demütig"!) vergräbt, versteckt und nichts daraus macht. Nein, der wird selig gepriesen, der mit seinen Talenten wuchert, der etwas macht, der etwas tut, der die Talente vermehrt.

Wir haben heute ein bisschen einen Gnadenfatalismus nach dem Motto: "Da kann man nur beten." Also ich stehe jeden Tag um 5:15 Uhr beim Chorgebet, bete drei Stunden am Tag. Aber nur beten. ?! Wo steht das im Evangelium?! - Wir müssen auch etwas tun! Wir sind zu einer Kirche der Konjunktive und der Optative geworden, zu einer Kirche des bloßen Forderns und Wünschens: "Man müsste, man sollte, der Papst sollte, die Bischöfe sollten, der Pfarrer sollte, der Pfarrgemeinderat. und alle mögliche anderen sollten, könnten, müssten. Nein! Du sollst was tun!"

Und wir haben heute - das Jahr 1989, wo die Sowjetunion untergegangen ist, ist lange vorbei - aber wir haben immer noch die "sowjet-unionisierte" Kirche. Sowjet heißt ja Rat, Gremium. Wir sind eine sitzende Kirche geworden, wir sitzen in Gremien und Räten. Und vielleicht wird uns - vor allem uns Priester - der liebe Gott fragen: "Hast du an vielen Sitzungen teilgenommen?" Ich werde beim jüngsten Gericht dann guten Gewissen sagen können: "Ja, ich habe teilgenommen, aber es hat mir keine Lust gemacht." Am Anfang hat man das Christentum genannt: "den Weg" und nicht "das Sitzen"! Am Schluss der Heiligen Messe heißt es im Lateinischen korrekt: "Ite missa est". Dieser Entlassruf ist ein Imperativ, ein Auftrag. "Geht! Ite! Missa est!" In der heutigen deutschen Übersetzung klingt es leider wie: "Gehet hin, endlich habt Ihr Frieden!" Furchtbare Übersetzung! Es müsste richtig übersetzt heißen: "Raus mit Euch! Geht, macht euch auf den Weg! Missa est - ihr habt eine Sendung". Die Heilige Messe ist eine Sendungsfeier.

Jedenfalls: Gott will uns brauchen, denn er will durch uns die Welt bekehren. Und noch etwas muss ich dazu als Dogmatikprofessor sagen: Das nachfolgende hat Martin Luther nicht sehr gefallen, aber die Spätscholastik hat ein wunderbares Lehrwort entwickelt, das das Verhältnis von Gott und Mensch richtig lautet: "Facienti quod est in se, Deus non denegat gratiam." Das heißt: Dem, der tut, was an ihm ist, verweigert Gott die Gnade nicht. Also, wo du dich anstrengst nach deinen Möglichkeiten, da wird Gott auch seine Gnade ausschütten.

Ich stehe hier, wie sie sehen, in einem schwarz-weißen Ordensgewand. (Das ist äußert attraktiv, weil es schlank macht.) Ich bin Zisterzienser. Ich komme aus dem Stift Heiligenkreuz im Wienerwald, und unser Kloster ist wirklich voll. Ich stehe auch hier, um das zu bezeugen. (Schon 27 Jahre bin ich im Kloster, und es ist trotzdem noch nicht untergegangen, sondern es ist voll.) Heiligenkreuz und unsere Hochschule sind voll mit Berufungen. Unsere Klosterbesucher fragen gerne - wir haben ja 150.000 Touristen, auch aus der Bundesrepublik - die Touristen fragen also oft: "Ja sagen Sie mal, wie viele Mönche sind denn hier noch?" Dieses "noch" ist eine Unterstellung! Es unterstellt, das wir Dinosaurier wären: "Ja wie viele zufällig noch nicht ausgestorbene Dinosaurier gibt es denn hier noch." Aber das Gegenteil ist der Fall: Wir sterben nicht aus. Wir haben keine Zimmer mehr frei in unserem Kloster. Wir sind voll. Vier Novizen, sieben Novizen, sechs Novizen.

Ich bin einmal zufällig auf einer Urlaubsfahrt mit Studenten bei Pater Pio in Pietrelcina in Italien gelandet, ich habe mich dort hingekniet. Und da kam mir plötzlich der Gedanke, so zu beten: "Lieber Pater Pio, bitte schicke uns 10 Novizen". Und was ist passiert? Im darauffolgenden Jahr konnte ich wieder zu Pater Pio fahren und ein Foto hinbringen: auf diesem war unser Herr Abt zu sehen: umrundet von ganzen 11 Novizen. Pater Pio wirkt immer gut!

2. Drei Grundlagen für unsere Zukunftsfähigkeit

Mein Herr Abt wurde im Vorfeld des Papstbesuches im Vorjahr gefragt: "Wie macht ihr Heiligenkreuzer das, dass ihr so viele Berufungen habt?" Der Herr Abt hat selber erzählt, dass er dann ohne viel Überlegen ganz spontan geantwortet hat: "Weil wir den Rosenkranz beten, das Ordensgewand tragen und den Papst verteidigen." Wie recht er hat! Denn diese drei Punkte stehen ja symbolisch für wichtige Haltungen. Ich möchte das Ganze noch ein bisschen theologisch entfalten:

Mein Lieblingsheiliger ist der heilige Don Bosco. Am 31. Jänner wurde ich auch eingekleidet. Und Don Bosco hatte eine Vision gehabt, in der drei weiße Gestalten vorkamen, die für die Rettung des Glaubens entscheidend waren. Darum sage ich Dir: Wenn du ein guter Apostel werden willst, wenn du wirklich eben jetzt einer sein willst, der vom Schlaf aufsteht, dann halte dich an diese drei weißen Gestalten. Es sind dies die weiße Hostie der Eucharistie, die unbefleckte Gottesmutter Maria und die weiß gekleidete Gestalt des Papstes, - der halt leider fünf Kilometer neben dem Inn geboren ist, leider auf der falschen Seite, sonst wäre er ja ein Österreicher. Aber das macht ja nichts, Papst ist Papst.

a) Zunächst zur Eucharistie.

Die letzte Enzyklika von Johannes Paul II. trägt den Titel "Ecclesia de Eucharistia", "Kirche aus der Eucharistie". Leider lässt man immer das vierte Wort weg, weil das so üblich ist, bei der Titulatur von römischen Dokumenten, man verwendet maximal 2-3 Worte. "Ecclesia de eucharistia vivit". Das eigentlich entscheidende Wort des Titels dieser Enzyklika ist das vierte: "Vivit". Die Kirche "lebt" aus der Eucharistie.

Und jeder von uns muss aus der Eucharistie leben. Ich darf Ihnen nochmals das Zeugnis von Heiligenkreuz geben, wo einmal im Monat am Herz-Jesu-Freitag ein steiler Gebetsabend für junge Leute stattfindet, die Jugendvigil. Wir Mönche sagen dazu den Jugendlichen: "Liebe Jugendliche! Nach Heiligenkreuz kommt man nicht, um irgendeine Party zu feiern. Diskjockey spielen, das machen die anderen in der Welt viel besser." Wir Mönche müssen den Jugendlichen geben, was wir können, was wir haben, die Quellen aus denen wir leben. Wir sagen ihnen also: "Wir hier sind Mönche, bei uns könnt Ihr etwas anderes lernen: nämlich den Kontakt mit Gott, das Beten." Und siehe da: Die Jugendlichen kommen und strömen und knien vor dem Allerheiligsten und beten an.

Ein Wort zu unserer feierlichen Liturgie im Kloster: Noch in den 80er Jahren, als ich eingetreten bin, hat die öffentliche Meinung über Heiligenkreuz so gelautet: "Ach diese rückständigen Traditionalisten da im Wienerwald". Man war überzeugt, dass wir bald aussterben würden, dass wir keine Zukunft haben. Und es ist ganz anders gekommen! Warum? Wir haben bei uns nach dem Konzil das Latein mit Begeisterung erhalten, wie es das Konzil vorsieht, wir singen von Herzen den gregorianischen Choral. Und jetzt wurden wir von Universal Music, der größten englischen Plattenfirma, sogar ausgewählt, weil wir "the most beautiful sacred voices" haben. Die haben eine CD mit uns aufgenommen, "Chant - Music for Paradise", die am 15. Mai erscheinen wird. Wir hoffen, dass sie ein Erfolg wird, weil sie unsere liturgische Spiritualität in die Welt verbreiten könnte.Und der Papst hat uns ja am 9. September bei seinem Besuch zu diesem Apostolat ermutigt. Wir haben die CD-Aufnahme nur deshalb gemacht! Es war den Mitbrüdern wichtig, dass die Aufnahmen in der Kirche stattfanden, sodass sie in Richtung auf das Allerheiligste und die Kreuzreliquie singen konnte. Die Aufnahmen waren jedenfalls sogar eine religiöse Erfahrung. Und wir danken Gott, dass er unseren Gesang, der ja Gotteslob ist, als Gotteslob plötzlich verbreiten lässt.

b) Ein Wort zur Mutter Gottes!

Maria ist immer der Frühling der Kirche. Wo Maria ist, weht der Heilige Geist. Und wo Maria ist, da ist vor allem die Kindlichkeit. Ich bin Theologieprofessor, und darf daher eine kritische Bemerkung machen: Wir haben mittlerweile unendlich viele gescheite, theologische Bücher. Doch der Effekt für die Bekehrung der Menschen ist negativ reziprok dazu. Was wir brauchen ist Kindlichkeit!

Wir brauchen die mütterliche Wärme, dann werden wir auch wieder geistliche Berufe haben. Es gibt doch so viele, die eine Berufung in sich tragen, es ist geradezu unglaublich. Wir haben 180 Studenten an unserer Hochschule, 110 davon bereiten sich auf das Priestertum vor. Dauernd steht irgendein Bursch da und fragt: "Soll ich Priester werden? Bringe ich das zusammen?" usw. Dann schicken wir sie alle zur Muttergottes. Denn "diese Frau" - lassen wir uns von Drewermann bitte keine Komplexe einreden - "diese Frau", also Maria, wird uns Priester schenken, die im Zölibat vor Begeisterung und Hingabe brennen, weil sie wissen, dass Gott so unendlich wertvoll ist, dass man ihn ein Leben lang liebt.

c). Und dann schließlich der Papst als dritte weiße Gestalt.

Wer auf dem Fundament des kirchlichen Lehramtes steht, der wird nicht untergehen, denn er steht auf dem Fels, auf dem Christus seine Kirche bauen wollte. Papst Benedikt XVI. liebt offensichtlich Heiligenkreuz. Er war schon vorher immer wieder kurz bei uns auf Besuch. Es war wunderbar, wie er am 9. September auf eigenen Wunsch zu uns gekommen ist: Als er aus dem Auto ausgestiegen ist, hat er zu strahlen begonnen. Er hat vor aller Welt gestrahlt und ist in Meditation versunken, als er den gregorianischen Choral angestimmt hat.Ich fasse in einem Appell zusammen: Gott will Dich brauchen! Deshalb bitte höre auf, gegen die Nacht zu schimpfen. Zünde ein Licht an.

3. Die Notwendigkeit des Apostolates

Und jetzt das letzte noch: das Apostolat. Das Testament des Herrn lautet - er sagt es ja am Ölberg bei seiner Himmelfahrt: "Hinaus! Geht hinaus! Ite! Geht hinaus die ganze Welt. Matheteusate panta ta ethne!" Macht alle Völker, alle Menschen zu meinen Jüngern.

Hat unser Herr irgendwo gesagt, dass er das Christentum als eine Religion der privaten Elite gründen wollte? Hat er irgendwo gesagt, dass die Moslems, die zu uns kommen - und oft auch Suchende sind -, nicht auch etwas über ihn, über Christus, hören dürfen? Es ist bedrückend zu wissen, dass wir in Heiligenkreuz den einzigen Katechistenkurs haben, der spezialisiert ist auf die Katechetisierung von türkischen Moslems. Gott hat mit seiner Erlösung alle Menschen gemeint, darum müssen wir eine missionarische Kirche werden!

Doch seit der Aufklärung gibt es einen Kampf gegen das Christentum. - Wir haben gerade in Österreich das Gedenken an den Anschluss von 1938 begangen. Ein Mitbruder von uns im Stift Heiligenkreuz war damals in Dachau, ein anderer in der Todeszelle, das Stift von Aufhebung und Enteignung bedroht, die Mönche am Leben gefährdet usw. Unsere jüngere Geschichte ist vom Kampf gegen das Christentum geprägt. Und wohl auch deshalb diese Verschämtheit heute in der modernen Welt. Bitte Schluss mit unseren Minderwertigkeitskomplexen! Die anderen sollten einen haben, weil die sind daneben!

Vor Jugendlichen sage ich oft: "Bitte entwickelt eine heilige Sturheit, seid wirklich unverschämt in der Öffentlichkeit im Bekenntnis eures Glaubens. Für uns Priester und Ordensleute ist das Zeugnisgeben ja "leicht": Ich bin z. B. ein ganz sturer Habit-Träger (außer wenn ich ins Schwimmbad gehe, weil bisher noch keine Badehose in schwarz-weiß mit Kapuze erfunden worden ist.) Ich trage also den Habit immer in der Öffentlichkeit und das ist dann manchmal durchaus lustig. Ich gehe etwa durch Wien und eine Gruppe Halbstarker kommt auf mich zu. Ich sehe schon von ferne, wie sie befremdet schauen und spotten. Und dann gehe ich einfach durch die Gruppe durch (ich habe es mit einer Größe von 1,92 natürlich leicht), und sage: "Hallo" oder auf Wienerisch "Servas". Und dann erschrecken die: "Huch, er spricht sogar!"

Dieses öffentliche Zeugnis (also Sie haben es ein bisserl schwerer, weil Sie nicht so fesch angezogen sind wie wir Ordensleute), also dieses öffentliche Zeugnis ist sehr wichtig, gewürzt mit Mut und Humor, - mit ein bisserl "Schmäh", wie wir auf Wienerisch sagen. Das 2. Vatikanische Konzil wollte ja nicht "Welt in der Kirche", sondern es wollte "Kirche in der Welt von heute", so lautet der Titel der Pastoralkonstitution. Und darum gehören wir hinaus "in die Welt von heute".

Und ich schließe mit einem nochmaligen Verweis auf das 2. Vatikanische Konzil: Dieses hat ein wunderbares Dekret verabschiedet. Wir dürfen nämlich nicht glauben, Mission, Apostolat, die Ausbreitung des Evangeliums sei nur Sache der Pfarrer, der Kapläne und der Gottgeweihten auch. Natürlich: die brauchen wir besonders! Und wir müssen wirklich beten, dass wir genügend Priester haben. Aber wir brauchen mehr! Das 2. Vatikanische Konzil hat daher ein Dekret über das Laienapostolat veröffentlicht. (Und es meint mit Laienapostolat nicht das Gerangel um die drei Quadratmeter um den Altar, um etwa den Priester zu verdrängen.) Es meint mit Laienapostolat, dass Getaufte und Gefirmte als Apostel hinaus in die Welt wirken sollen. Dieses wichtige Dekret heißt: "Apostolicam Actuositatem". Da steckt das Wort Aktivität dahinter! Es heißt nicht "Apostolicam Passivitatem", sondern "Actuositatem". Also hinaus mit Euch, tut etwas für Gott! Denn es ist wirklich kein Hochmut, wenn wir mit unseren Talenten wuchern, wenn wir sie vermehren. Im Gegenteil, es ist der Wille des Herrn!

Bei uns im Stift Heiligenkreuz erleben wir derzeit viel Gnade und Wachstum. Ich muss zum Schluss etwas Wichtiges ergänzen: Dass alles, was bei uns lebt durch viele Tränen, durch viele Opfer, durch gelebte Treue und auch durch Sühne erkauft worden ist. So locker, wie ich jetzt hier vor Ihnen gesprochen habe, so locker ist es nicht gegangen und geht es auch in Zukunft nicht. Da steckt ganz viel Opfer auch drinnen. Aber eines ist gewiss: Gott will uns Zukunft schenken, er will alle retten und er will es durch uns tun. So bieten wir IHM doch großmütig unseren Einsatz an. Jeder von uns wuchere mit den Talenten, die Gott ihm verliehen hat, zur Ehre Gottes und zur Freude der seligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria. Danke!

Der Vortrag wurde von P. Karl Wallner OCist autorisiert und basiert auf dem Referat beim großen Kongress von Kirche in Not in Augsburg. Die Vorarbeit erfolgte durch Ginger, die Nachbearbeitung durch Linda - Danke :-)

KathTube / Radio Horeb: Der Vortrag im O-Ton - Hörenswert!

Foto: (c) KATH.NET; P. Karl trifft Valerie



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