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| Flucht nach England9. Jänner 2008 in Deutschland, keine Lesermeinung Eine deutsche Familie, die die Kinder zuhause unterrichten möchte, flieht aus Deutschland - Netzwerk Bildungsfreiheit. Es sei ein Skandal, dass es einer Familie unmöglich gemacht werden solle, den Wohnsitz in einem anderen Land zu wählen Altensteig (kath.net/idea) Dort ist Hausunterricht erlaubt, der rund 160.000 Kinder erteilt wird. Bei der Altensteiger Familie handelt sich um Kathrin und Klaus-Dieter Landahl mit ihren Kindern Jonathan Ari (12), Dominik (9), Dan-Joel (7) und Hannah Naomi (6). Das jüngste Kind, Deborah (2), ist noch nicht schulpflichtig. Die Familie gehört zur Gemeinde des evangelikal-charismatisch geprägten Jugend-, Missions- und Sozialwerks Altensteig (JMS). Die Eltern lehnen den Schulbesuch ihrer Kinder aus Glaubens- und pädagogischen Gründen ab. Wiederholt waren sie zu Bußgeldern verurteilt worden, weil sie gegen die Schulpflicht verstoßen hatten. Am 16. November 2007 hatte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe einen Beschluss veröffentlicht, dass Eltern, die ihre Kinder aus Glaubensgründen von der Schule fernhalten, teilweise das Sorgerecht entzogen werden kann. Wie es hieß, liege es im Interesse der Allgemeinheit, der Entstehung von religiös oder weltanschaulich geprägten Parallelgesellschaften entgegenzuwirken. Netzwerk Bildungsfreiheit: Wie in der DDR Scharfe Kritik am Vorgehen der Behörden von Altensteig übt das Netzwerk Bildungsfreiheit. Es sei ein Skandal, dass es einer Familie unmöglich gemacht werden solle, den Wohnsitz in einem anderen Land zu wählen, sagte Sprecher Jörg Großelümern (Nürnberg). Damit werde das Grundrecht auf Niederlassungsfreiheit verletzt. Das Vorgehen des Altensteiger Bürgermeisters Jürgen Großmann (CDU), der den Antrag auf Sorgerechtsentzug beim Familiengericht eingereicht hatte, erinnere an die Zeiten der SED-Diktatur in der DDR, wo Menschen mittels Mauer und Stacheldraht an der Flucht in die Freiheit gehindert werden mussten. Großelümern kritisierte ferner, dass kein anderes halbwegs zivilisiertes Land beim Erteilen von Hausunterricht von einer Kindeswohlgefährdung und einem Missbrauch der elterlichen Sorge ausgehe: Durch ihr rücksichtsloses Vorgehen vertreiben die Behörden immer mehr bildungsnahe und engagierte Familien aus unserem Land. Auch die durch eine umfangreiche Fernsehberichterstattung bekannt gewordene Hausunterrichtsfamilie Neubronner aus Bremen hat sich inzwischen mit ihren zwei Söhnen ins Ausland abgesetzt. Großelümern hat unterdessen dazu aufgerufen, beim Altensteiger Bürgermeister gegen das Vorgehen gegen die Familie Landahl zu protestieren. Schätzungen zufolge unterrichten in Deutschland zwischen 300 und 500 Familien ihre Kinder zu Hause. Amtliche Zahlen gibt es nicht. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuGesellschaft
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