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Die Bedeutung des Gesangs bei der eucharistischen Anbetung

12. Oktober 2005 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Eine Betrachtung von P. Hermann Geißler von der geistlichen Familie "Das Werk"


Vatikan (www.kath.net / Fidesdienst)Wir veröffentlichen einen Beitrag von P. Hermann Geißler, Mitglied der geistlichen Familie „Das Werk“ und Mitarbeiter an der Kongregation für die Glaubenslehre, über die Bedeutung des Gesangs bei der Anbetung.

„Wer singt, betet doppelt“ (hl. Augustinus). In unserer Gemeinschaft – der geistlichen Familie „Das Werk“, gegründet von der Belgierin Mutter Julia Verhaeghe (1910-1997), im Jahr 2001 von Johannes Paul II. als „Familie des geweihten Lebens“ päpstlich anerkannt, heute tätig in 13 Ländern – ist der Gesang ein wesentlicher Bestandteil des Gebetslebens. Wir singen bei der Messfeier am Morgen, wir singen Teile des Stundengebetes während des Tages, wir singen vor allem bei der eucharistischen Anbetungsstunde, mit der wir jeden Tag abschließen.

Im Gesang kommt die grundlegende Dimension unserer Berufung zum Ausdruck, die darin besteht, den einen und dreifaltigen Gott zu loben und zu verherrlichen. Das Zweite Vatikanische Konzil erinnert uns daran, dass wir in der irdischen Liturgie „dem Herrn mit der ganzen Schar des himmlischen Heeres den Lobgesang der Herrlichkeit singen“ (Konstitution Sacrosanctum Concilium, Nr. 8). Der Gesang gibt uns einen Vorgeschmack der Herrlichkeit des Himmels. Er hilft uns, Gott für die Wunder zu danken, die er gewirkt hat und auch heute wirkt. Er spornt uns an, den Herrn mit unserer Stimme, mit unserem Herzen und mit unserem ganzen Wesen zu preisen. “Unser Leben muss ein Lob Gottes werden”, sagte Mutter Julia.

Der Gesang unterstreicht auch die Schönheit der Anbetung. Das Gebet ist nicht nur eine Pflicht, es ist vor allem ein Geschenk, eine Gabe, durch die wir unsere persönliche Freundschaft mit Christus vertiefen können. Die Anbetung, bei der die Bereitschaft zur ständigen Bekehrung vorausgesetzt und gefördert wird, erfüllt unser Herz mit wahrer Freude – der Freude darüber, dass Gott uns so nahe ist; einer Freude, die sich im Gesang kundtut. Der heilige Paulus schreibt: “Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit. Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt” (Kol 3,16).

Darüber hinaus ist der sakrale Gesang eine besondere Form, unsere Liebe und Ehrfurcht gegenüber der Majestät Gottes auszudrücken. Wenn wir vor dem Allerheiligsten knien, beten wir denselben Gott an, den die Serafim mit den Worten preisen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt“ (Jes 6,3). Es ist deshalb angebracht, dass auch wir Gott mit unserer Stimme verherrlichen, seine Heiligkeit und Barmherzigkeit rühmen und gemeinsam unseren Glauben an seine wirkliche Gegenwart zum Ausdruck bringen.

In unserer Gemeinschaft singen wir Lieder in Latein und in den Volkssprachen; wir verwenden Gesänge aus Vergangenheit und Gegenwart; wir schätzen den gregorianischen Choral und den mehrstimmigen Gesang. So zeigt sich ein Kennzeichen der katholischen Kirche, nämlich ihre Einheit in der Vielfalt. Der eine Glaube kommt in verschiedenen Gesängen und Melodien zum Ausdruck, welche die geistlichen Reichtümer der unterschiedlichen Völker und geschichtlichen Epochen widerspiegeln. Auf diese Weise wird eine Aspekt des Wortes Jesu sichtbar: „Jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinen reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt“ (Mt 13,52).

Schließlich ist der Gesang für uns auch eine Art, wie die gegenseitige Ergänzung zwischen der Priester- und der Schwesterngemeinschaft, die den Kern unserer geistlichen Familie bilden, vor dem eucharistischen Herrn Gestalt annimmt. Manchmal singen wir zusammen, manchmal wechseln Männer- und Frauenstimmen ab. So zeigen wir, dass wir alle berufen sind, ein Lob Gottes zu sein, und doch verschiedene Berufungen haben, die wir in Freude und in gegenseitiger Ergänzung leben wollen, um eine „Synphonie“ zur Verherrlichung Gottes und für das Wohl der Kirche zu werden.

Die Anbetung hängt vor allem von der Einstellung des Herzens ab, das sich frei und demütig Gott unterwirft. Wie aber das Wort Fleisch geworden ist, so muss sich auch die Einstellung des Herzens in unserer Haltung, in unserem Leben und auch in unserem Singen kundtun.

P. Hermann Geißler FSO



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