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Vom Knecht Gottes zum Freund Gottes

5. Mai 2024 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus: Maria helfe uns, in der Freundschaft mit ihrem Sohn zu wachsen und sie um uns herum zu verbreiten. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Regina Caeli, das traditionelle Mariengebet bis Pfingsten mit Papst Franziskus am sechsten Sonntag der Osterzeit: „Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird“. 

Das Evangelium erzähle, wie Jesus zu den Aposteln spreche: „Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe“ (Joh 15,15). So stelle sich die Frage, was damit gemeint sei: "Freunde".

In der Bibel seien Gottes „Knechte“ besondere Menschen, denen er wichtige Aufgaben anvertraue. Man denke an Mose, König David, den Propheten Elija bis hin zur Jungfrau Maria. Es seien Menschen, in deren Hände Gott seine Schätze lege.


Aber all das reiche Jesus zufolge nicht aus, um zu sagen, wer wir für ihn seien: „Es braucht mehr, etwas Größeres, das über die Güter und Projekte selbst hinausgeht: Es braucht die Freundschaft“.

Schon als Kinder lernten wir, wie schön diese Erfahrung sei: „Freunden bieten wir unser Spielzeug an und die schönsten Geschenke. Als Heranwachsende vertrauen wir ihnen unsere ersten Geheimnisse an. Als Jugendliche schenken wir ihnen Treue. Als Erwachsene teilen wir Freuden und Sorgen. Als alte Menschen die Erinnerungen, Überlegungen und das Schweigen langer Tage. Der Rat eines Freundes versüßt die Seele: So sollten wir einen Moment lang an unsere Freunde denken und dem Herrn danken“.

Die Freundschaft sei weder das Ergebnis von Berechnung noch von Zwang. Sie entstehe spontan, wenn wir im anderen etwas von uns selbst erkennten. Wenn Die Freundschaft wahrhaftig sei, sei sie so stark, dass sie selbst im Angesicht des Verrats nicht versage. „Ein Freund liebt immer“, wie Jesus uns zeige, als er zu Judas, der ihn mit einem Kuss verrate, sage: „Freund, dazu bist du gekommen?“ (Mt 26,50).

Ein wahrer Freund lasse nicht im Stich, auch nicht, wenn man einen Fehler mache. Er korrigiere, er tadle vielleicht, aber er vergebe und lasse nicht im Stich.

Heute sage uns Jesus im Evangelium, dass wir für ihn genau das seien: Freunde, teure Menschen jenseits aller Verdienste und Erwartungen, denen er die Hand reiche und seine Liebe, seine Gnade, sein Wort anbiete. Mit denen er das teile, was ihm am teuersten sei: „alles, was er vom Vater gehört hat“. Er gehe sogar so weit, dass er sich für uns angreifbar mache, dass er sich in unsere Hände begebe, ohne sich zu verteidigen oder sich zu verstellen, „weil er uns liebt, weil er unser Wohl will und weil er will, dass wir an seinem Wohl teilhaben“.

„Fragen wir uns also“, so der Papst abschließend: „Welches Gesicht hat der Herr für mich? Das Gesicht eines Freundes oder eines Fremden? Fühle ich mich von ihm geliebt wie von einem lieben Menschen? Und welches ist das Gesicht Jesu, das ich anderen bezeuge, besonders denen, die Unrecht tun und Vergebung brauchen?“.

Foto (c) Vatican Media

 


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Lesermeinungen

 lakota 6. Mai 2024 
 

@Stefan Fleischer

"Wenn er sich mir im Augenblick als der barmherzige zeigt, dann sollte ich seine Gerechtigkeit nicht vergessen, wenn er mir als Bruder und Freund entgegen kommt, dann sollte ich nicht vergessen, dass ich meinen Herrn vor mir habe, etc."

Ich denke, genau dieser Punkt ist in eine Schieflage geraten. Man hat auch vergessen, was wir doch im Credo immer beten: "Er wird wiederkommen, zu richten die Lebenden und die Toten."

So wie man immer die Liebe betont, aber das Halten der Gebote vergißt.
"Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe."

Ich bemühe mich, seine Gebote zu halten - es gelingt nicht immer - und dann hoffe ich auf seine Barmherzigkeit.


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 Stefan Fleischer 5. Mai 2024 

Welches Gesicht hat der Herr für mich?

Entscheidend für mich in dieser Frage ist die Tatsache, dass Gott immer zuerst Gott ist, ein Gott in drei real existierenden, in der Geschichte handelnden Personen, welcher in seiner ganzen Grösse und Herrlichkeit all meine Fähigkeiten ihn zu erkennen bei Weitem übersteigt. Mit welchem "Gesicht" er sich mir zeigt ist sein liebender Entscheid für mich. Der Glaube ist es, der mich ihn in jeder Situation meines Lebens erfahren lässt. Der katholische, allumfassende Glaube hilft mir dabei, alle anderen «Gesichter» Gottes nicht zu vergessen, wenn ich mich auf eines davon konzentrieren. Wenn er sich mir im Augenblick als der barmherizge zeigt, dann sollte ich seine Gerechtigkeit nicht vergessen, wenn er mir als Bruder und Freund entgegen kommt, dann sollte ich nicht vergessen, dass ich meinen Herrn vor mir habe, etc. Denn nur der ganze Gott ist der wahre Gott. Sind es heute nicht gerade einseitige Gottesbilder, mit welchen der Widersacher die Kirche Gottes zu zerreissen versucht?


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