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Papst an Pfarrer: "Die Kirche könnte ohne euer Engagement und euren Dienst nicht fortbestehen"

2. Mai 2024 in Weltkirche, 22 Lesermeinungen
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Franziskus schreibt Brief an die Pfarrer: "Ich fordere euch daher auf... als Pfarrer Bauleute einer synodalen missionarischen Kirche zu sein und euch mit Begeisterung für diesen Weg einzusetzen."


Vatikan (kath.net)

Liebe Brüder Pfarrer!

Das internationale Treffen der „Pfarrer für die Synode“ und der Dialog mit denen, die daran teilgenommen haben, sind für mich Anlass, aller Pfarrer auf der Welt im Gebet zu gedenken, an die ich diese Worte mit großer Zuneigung richte.

Es ist so offensichtlich, dass es fast schon banal klingt, aber das macht es nicht weniger wahr: Die Kirche könnte ohne euer Engagement und euren Dienst nicht fortbestehen. Deshalb möchte ich vor allem meine Dankbarkeit und Wertschätzung für die großzügige Arbeit zum Ausdruck bringen, die ihr jeden Tag leistet, indem ihr das Evangelium in alle möglichen Böden sät (vgl. Mk 4,1-25).

Wie ihr in diesen Tagen des Austauschs feststellen könnt, befinden sich die Gemeinden, in denen Ihr Euren Dienst verrichtet, in sehr unterschiedlichen Situationen: angefangen bei Gemeinden in der Peripherie von Megastädten – ich habe sie in Buenos Aires unmittelbar kennengelernt – bis hin zu solchen, die so groß sind wie Provinzen in weniger dicht besiedelten Regionen; von Gemeinden in den urbanen Zentren vieler europäischer Länder, in denen alte Basiliken immer kleinere und ältere Gemeinden beherbergen, bis hin zu solchen, in denen man unter einem großen Baum feiert und sich der Gesang der Vögel mit den Stimmen der vielen Kinder vermischt.

Die Pfarrer wissen das alles sehr gut, sie kennen das Leben des Volkes Gottes von innen heraus, seine Mühen und Freuden, seine Bedürfnisse und Reichtümer. Deshalb braucht eine synodale Kirche ihre Pfarrer: Ohne sie werden wir nie lernen können, gemeinsam unterwegs zu sein, wir werden nie in der Lage sein, den Weg der Synodalität einzuschlagen, der »das [ist], was Gott sich von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet«[1].

Wir werden nie eine synodale missionarische Kirche werden, wenn die Pfarrgemeinden die Beteiligung aller Getauften an der einen Mission der Verkündigung des Evangeliums nicht zum Kennzeichen ihres Lebens machen. Wenn die Pfarreien nicht synodal und missionarisch sind, wird es auch die Kirche nicht sein. Der Synthese-Bericht der Ersten Sitzung der Sechzehnten Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode ist diesbezüglich sehr deutlich: Ausgehend von ihren Strukturen und der Organisation ihres Alltags, sind die Pfarreien aufgerufen, sich »in erster Linie im Dienst der Sendung [zu] verstehen, die die Gläubigen in der Gesellschaft, in der Familie und im Berufsleben ausüben, ohne sich ausschließlich auf die Aktivitäten zu konzentrieren, die in ihnen stattfinden, und auf ihre organisatorischen Bedürfnisse« (8, l). Deshalb ist es notwendig, dass die Pfarrgemeinden immer mehr zu Orten werden, von denen die Getauften als missionarische Jüngerinnen und Jünger ausziehen und zu denen sie voller Freude zurückkehren, um von den Wundern zu erzählen, die der Herr durch ihr Zeugnis gewirkt hat (vgl. Lk 10,17).


Als Hirten sind wir gerufen, die Gemeinden, denen wir dienen, auf diesem Weg zu begleiten und uns zugleich mit Gebet, Unterscheidungsvermögen und apostolischem Eifer darum zu bemühen, dass unser Dienst den Anforderungen einer synodalen missionarischen Kirche gerecht wird. Diese Herausforderung betrifft den Papst, die Bischöfe und die Römische Kurie, und sie betrifft auch euch Pfarrer. Er, der uns berufen und geweiht hat, lädt uns heute ein, auf die Stimme seines Geistes zu hören und in die von ihm gewiesene Richtung zu gehen. In einem Punkt können wir sicher sein: Er wird es uns nicht an seiner Gnade fehlen lassen. Entlang des Weges werden wir auch entdecken, wie wir unseren Dienst von all dem befreien können, was ihn ermüdend macht, und wie wir seinen wahren Kern wiederentdecken können: Das Wort zu verkünden und die die Gemeinde im Brechen des Brotes zu vereinen.

Ich fordere euch daher auf, diesen Ruf des Herrn anzunehmen und als Pfarrer Bauleute einer synodalen missionarischen Kirche zu sein und euch mit Begeisterung für diesen Weg einzusetzen. Zu diesem Zweck möchte ich drei Vorschläge machen, die für den Lebensstil und für das Handeln der Hirten inspirierend sein können.

1. Ich lade euch ein, euer spezifisches Charisma immer mehr im Dienst der vielfältigen Gaben zu leben, die der Heilige Geist im Volk Gottes verbreitet. Es ist nämlich dringend notwendig, »die vielfältigen Charismen der Laien, schlichte wie bedeutendere, mit Glaubenssinn« aufzuspüren, zu bestärken und hervorzuheben (Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret Presbyterorum Ordinis, 9), die für die Evangelisierung der Lebenswirklichkeit der Menschen unverzichtbar sind. Ich bin überzeugt, dass ihr auf diese Weise viele verborgene Schätze zum Vorschein bringen und euch bei der großen Aufgabe der Evangelisierung weniger allein gelassen fühlen werdet, da ihr die Freude einer echten Väterlichkeit erlebt, die nicht den ersten Platz beansprucht, sondern in den anderen, Männern und Frauen, viel wertvolles Potenzial zutage fördert.

2. Ich empfehle euch von ganzem Herzen, die Kunst der gemeinschaftlichen Unterscheidung zu erlernen und zu praktizieren und dafür die Methode des „Gesprächs im Heiligen Geist“ zu nutzen, die uns im Verlauf der Synode und bei der Durchführung der Vollversammlung selbst so hilfreich war. Ich bin sicher, dass ihr damit nicht nur in den Gemeinschaftsstrukturen, wie dem Pastoralrat der Pfarrei, sondern auch in zahlreichen anderen Bereichen viele Früchte ernten könnt. Wie der Synthese-Bericht in Erinnerung ruft, ist die Unterscheidung ein Schlüsselelement des pastoralen Wirkens einer synodalen Kirche: »Es ist wichtig, dass die Praxis der Unterscheidung auch im pastoralen Bereich in einer den jeweiligen Kontexten angemessenen Weise umgesetzt wird, um die Konkretheit des kirchlichen Lebens zu erhellen. Sie wird es ermöglichen, die in der Gemeinschaft vorhandenen Charismen besser zu erkennen, Aufgaben und Ämter weise zu übertragen und pastorale Wege im Licht des Geistes zu planen, die über die bloße Planung von Aktivitäten hinausgehen« (2, l).

3. Und schließlich möchte ich euch empfehlen, den Austausch und die Brüderlichkeit unter euch und mit euren Bischöfen zur Grundlage von allem zu machen. Dieses Anliegen wurde mit Nachdruck vertreten auf der Internationalen Konferenz für die Weiterbildung von Priestern zum Thema »Entfache die Gnade Gottes wieder, die dir […] zuteilgeworden ist« (2 Tim 1,6), die im vergangenen Februar hier in Rom stattgefunden hat, mit über achthundert Bischöfen, Priestern, gottgeweihten Männern und Frauen, die in diesem Bereich tätig sind und achtzig Länder repräsentiert haben. Wir können keine wahren Väter sein, wenn wir nicht vor allem Söhne und Brüder sind. Und wir sind nicht in der Lage, Gemeinschaft und Beteiligung in den uns anvertrauten Gemeinden zu fördern, wenn wir sie nicht zuallererst unter uns selbst leben. Ich weiß wohl, dass ein solches Engagement angesichts der vielen pastoralen Aufgaben als Zugabe oder gar als Zeitverschwendung erscheinen könnte, aber in Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall: Nur so sind wir glaubwürdig und macht unser Tun nicht das zunichte, was andere bereits aufgebaut haben.

Nicht nur die synodale missionarische Kirche braucht Pfarrer, sondern auch der besondere Weg der Synode 2021-2024, „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“, im Hinblick auf die Zweite Sitzung der XVI. Ordentlichen Bischofssynode, die im kommenden Oktober stattfinden wird. Um sie vorzubereiten, müssen wir auf eure Stimme hören.

Aus diesem Grund lade ich diejenigen, die am Internationalen Treffen der „Pfarrer für die Synode“ teilgenommen haben, ein, nach ihrer Rückkehr auch euch gegenüber, ihren Mitbrüdern, Missionare der Synodalität zu sein und die Reflexion über die Erneuerung des Pfarrerdienstes in einem synodalen und missionarischen Sinne anzuregen und gleichzeitig dem Generalsekretariat der Synode zu ermöglichen, euren unersetzlichen Beitrag für das Verfassen des Instrumentum laboris mitaufzunehmen. Den Pfarrern zuzuhören war das Ziel dieses Internationalen Treffens, aber das darf nicht heute enden: Wir haben es nötig, auch weiterhin auf euch zu hören.

Liebe Brüder, ich bin an eurer Seite auf diesem Weg, den auch ich zu gehen versuche. Ich segne euch alle von Herzen und brauche auch meinerseits eure Nähe und die Unterstützung eures Gebets. Vertrauen wir uns der seligen Jungfrau Maria Hodegetria an: Sie ist diejenige, die den Weg weist, diejenige, die zum Weg, zur Wahrheit und zum Leben führt.

Rom, Sankt Johannes im Lateran, 2. Mai 2024

FRANZISKUS

_____________________________

[1] Ansprache von Papst Franziskus zur 50-Jahr-Feier der Errichtung der Bischofssynode, 17. Oktober 2015.


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Lesermeinungen

 lesa 3. Mai 2024 

Auch das "entfaltete" Wort Gottes der Überlieferung muss bewahrt werden

@oreo: Sie irren! Aus ungenauen Begrifflichkeiten können große Kirchenspaltungen entstehen. Auch am derzeitigen Zerfall der Kirche sind zweideutige, ungenaue Aussagen nicht unbeteiligt. Sie sind Einfallstor des "Rauches Satans" (Paul VI.)
@salvatoreMio: Danke! Sie sagten "entfaltet". Wichtig! Lieber@Zeitzeuge: Volle Zustimmung! Ein Dogma wurde dann formuliert, wenn eine Glaubenswahrheit in Gefahr war. Es ist nicht unwesentlich, die entsprechende Terminologie zu verwenden, vor allem in der offiziellen kirchlichen Verkündigung, um den Glauben zu schützen.
@wilolf: Da dürften Sie recht haben. Diese Überbetonung des "Synodalen"! Austausch und Gespräch ist wichtig. Eine Synode, die zu "demokratischen Gepflogenheiten" (Abstimmung unter Mitbestimmung von Laien) führt, hat mit der Bedeutung von Synode nichts zu tun. Wo die hierarchische und apostolische Struktur der Kirche derart aufgegeben wird, ist der Glaube an "das Neue", an die Führung der Kirche durch Christus selbst, preisgegeben.


3
 
 SalvatoreMio 3. Mai 2024 
 

Christus ist der Eckstein. Er ruft uns zur Entscheidung!

Lieber@ Zeitzeuge! Durch seit Jahrzehnten verkürzte Verkündigung sind wir unbemerkt zu „Sektierern“ geworden. Wir werden in den Predigten kaum noch zur Entscheidung aufgerufen: „Geht durch die enge Tür“! Jesus Christus ist aber nicht der „Allerbarmer“, der einfach alle umarmt. – Ich geriet gerade bei einer Feier auf getaufte Senioren, die an Gott glauben, aber von Buddha, Schamanen usw. schwärmen, „sich in höhere Sphären aufschwingen, und sich selbst vergeben.“ Eine Frau, im Glauben erzogen, lehnt Christus ab, weil er sagt: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“. (Mk 16,16) Schließlich entgegnete ich: „Christus wurde Mensch und gab am Kreuz sein Leben für uns. Nur durch ihn erlangen wir ewiges Leben; wir können es uns nicht selber schenken. Er ist unser Fundament! - Wir dürfen gewiss aber von der Ehrfurcht lernen, mit der andere Gott suchen! …“


3
 
 SalvatoreMio 3. Mai 2024 
 

Versuch einer Zusammenfassung bzgl. der Begrifflichkeiten

Vielleicht sollten wir unsere Beiträge nicht so sehr "streiten" nennen! Sie zeigen: es geht uns um Wichtiges. Durch das Formulieren reflektiert jeder auch das, was er betonen möchte. Eine Fülle von Gedanken zum "Herrenmahl, Brotbrechen, hl. Messopfer, kam zusammen: eine Bereicherung! Vor Ort wüsste ich nicht, wer sich darüber austauschen wollte.


2
 
 Zeitzeuge 3. Mai 2024 
 

@heikostir: Ich stehe der biblischen Terminologie gewiss nicht "skeptisch"

gegenüber, aber auch nicht der lehramtlichen Auslegung bzw. Entfaltung, deren Ausdrucksformen ja Dogmen beinhalten wie bei der hl. Eucharistie.

Es gibt auch eine "sperrige" biblische Terminologie,
z.B. Mt 7,13-14 oder Mk 16,16, darüber hört man
in den Predigten so gut wie nie etwas, wieso denn
nicht? Steht man diesen vom Hl. Geist inspirierten
Worten etwa skeptisch gegenüber?


2
 
 heikostir 3. Mai 2024 
 

@Oreo

Volle Zustimmung. Von dieser von Ihnen beschriebenen Gegenwart des Herrn im Sakrament sprach der Hl. Vater in seinem Schreiben, was hier aber leider übersehen bzw. in Frage gestellt wird.


1
 
 Oreo 3. Mai 2024 
 

Ich sehe schwarz, wenn wir uns wegen jeder kleinen Bedeutungslosigkeit streiten. Ob es nun „Brot brechen“ oder Eucharistie heißt. Das sind doch alles nur menschengenachte Worte. Es zählt nur eines, etwas das uns alle verbindet: Die Gegenwärtigkeit des Sohnes.


1
 
 heikostir 3. Mai 2024 
 

@ SalvatoreMio

Ja, diese Passagen aus dem Johannesevangelium sind wunderbar!!!! Im Hinblick auf das Sakrament der bleibenden Gegenwart des Herrn auch sie sog. "eucharistische Brotrede"!


2
 
 heikostir 3. Mai 2024 
 

@ Katholiken-der-Film

Keineswegs.

Für das "Geheimnis unseres Glaubens" gibt es zahlreiche legitime Bezeichnungen: Messe, Eucharistiefeier, Herrenmahl etc., die jeweils unterschiedliche Aspekte betonen.

Der älteste biblische Begriff ist "Brechen des Brotes". Dabei wird die zentrale Zeichenhandlung, die unmittelbar auf Jesus selbst zurückgeht, in den Mittelpunkt gestellt.

Der Betriff "Messe" betont den Sendungscharakter (von "Ite missa est"), der Begriff "Messopfer" den Opfercharakter.

"Eucharistisches Opfermahl" bringt beide Aspekte schön zum Ausdruck. Denn die Eucharistie ist wesentlich Opfer UND Mahl - beides untrennbar miteinander verbunden (vgl. Einsetzungsworte Jesu) hineingenommen in die große Danksagung (gr. Eucharistie).

Katholiken steht also eine Fülle von Begrifflichkeiten zur Verfügung, die unterschiedliche Aspekte des einen Geheimnisses betonen.

Warum manche der biblischen Terminologie eher skeptisch gegenüberstehen, erschließt sich mir nicht.


2
 
 SalvatoreMio 3. Mai 2024 
 

Die hl. Schrift und das Lehramt der Kirche

@heikostier@Zeitzeuge: als einst evang. Christin war ich dankbar, in der Hl. Schrift die wertvolle Glaubensgrundlage gefunden zu haben, las mit 10 Jahren im Joh.-Evangelium und begriff wenigstens: "Jesus ist das A+O": "Ich bin" - der Weg, die Wahrheit, der Lebendige Weinstock". Und auch: "Ich gehe zum Vater und sende Euch den Beistand. Er wird Euch in alle Wahrheit einführen". - Es ist erstaunlich, wie Gottes Geist im Laufe von 2000 Jahren uns die Geheimnisse Gottes - dazu gehören die Sakramente - entfaltet hat, damit wir sie tiefer verstehen und anbeten d niederfallen: Messopfer: Geheimnis des Glaubens!


4
 
 Katholiken-der-Film 3. Mai 2024 
 

@heikostir

Ergänzend zu @Zeitzeuge: Schlagen Sie also allen Ernstes "Brotbrechfeier" statt "Hl. Messe" oder "Eucharistiefeier" vor? Oder war das ein Scherz? Habe den Begriff nur einmal von jemandem gehört - und das war sehr sarkastisch gemeint (auch angesichts des im Deutschen unglücklich konnotierten Begriffs "brechen").


2
 
 Zeitzeuge 3. Mai 2024 
 

@heikostir: Ihre Belehrung über die Bedeutung der Hl. Schrift

war mehr als überflüssig...... .

Das Lehramt der hl. kath. Kirche hat den Terminus
"Brotbrechen" des NT unfehlbar entfaltet und mit
dem Begriff "Meß-Opfer" definiert, "Brotbrechen"
ist auch ein bei den Protestanten geläufiger
Ausdruck, Meßopfer hingegen nicht, dieses wird ja
auch als solches von den Prot. abgelehnt.

Von den reichlichen Metanoia-Aufrufen des AT und
NT hört man nicht viel vom jetzigen Papst, ge-
schweige denn von den "sperrigen" Stellen, die
bestimmten Sündern den Heilsverlust androhen falls
sie nicht umkehren, da zitiert man dann nicht
die entsprechenden Schriftstellen.

Bzgl. der Dogmen sollte man die lehramtlichen
Ausdrücke verwenden um Missverständnisse zu ver-
meiden, wann hat der hl. Vater denn z.B. zuletzt
über die Wesensverwandlung gesprochen, geschweige
denn über die Heilsnotwendigkeit der einzigen
Kirche Christi, die allein in der kath. Kirche
verwirklicht ist, Heilselemente anderer Gemein-
schaften sind der kath, Kirche eigene Gaben, so
auch das Vat. II!!


4
 
 heikostir 3. Mai 2024 
 

@Zeitzeuge

Die in der von der Bibel bezeugte Selbstoffenbarung Gottes ist für Katholiken das Fundament des Glaubens. Insofern ist der vom Evangelisten Lukas verwendete Terminus „Brechen des Brotes“ die ehrwürdigste und treffendste Bezeichnung für die Feier, die Jesus seinen Jüngern zu tun aufgetragen hat. Alle anderen Bezeichnungen (Messe, Eucharistiefeier, Messopfer usw.) mögen uns heute vielleicht geläufiger sein, sind aber viel späteren Datums; ehrwürdiger und näher am Ursprung ist selbstverständlich die biblische Terminologie. Insofern freue ich mich darüber, dass der Hl. Vater die biblische Terminologie verwendet.


3
 
 lakota 2. Mai 2024 
 

Lieber @Zeitzeuge

""Synodale Kirche" mit "Beteiligung aller Getauften"?"
Das ist ja ein schöner Traum!

Wird wohl nicht funktionieren, wenn von den Getauften gerade noch 5% in die Hl.Messe gehen?


3
 
 Wilolf 2. Mai 2024 
 

Das hat der Hl. Vater doch nicht selbst geschrieben.

Das ist ein derart krass nichtssagendes politisches Mainstream-Blabla, da kann nur ein professioneller Mainstreamer geschrieben haben. Mit katholischem Christentum hat das wenig bis gar nichts zu tun.


2
 
 lesa 2. Mai 2024 

Wir dürfen beim "Mahl" die Frucht der Opferhingabe Christi in uns aufnehmen.

Lieber@Zeitzeuge: Danke! Wenn die Apostelgeschichte vom "Brotbrechen" (Apg 2, 46) spricht, setzt sie den Zusammenhang mit der Gegenwärtig-setzung des erlösenden Leidens und Sterbens, des Opfertodes Christi und seiner Auferstehung voraus. Nur geweihte Priester sind dazu beauftragt und befähigt durch die Weihe. In diesem Sinn hat der Papst recht: Ohne die Priester kann die Kirche nicht fortbestehen. In unserer Zeit, in der vielfach das Verständnis dieses "Brotbrechens" nur auf den Aspekt gemeinsamen Essens reduziert ist, scheint es wichtig, vom Heiligen MessOPFER zu sprechen. Denn es geht um den für uns gebrochenen Leib Christi - um dieses höchste Gut - Christus! Ohne Sein Opfer gibt es keinen Heiligen Geist, keine Gemeinschaft.


3
 
 SalvatoreMio 2. Mai 2024 
 

Was will der Papst hier eigentlich aussagen?

Ich war in unserer kath. Kirche Jahrzehnte hauptberuflich als Laie tätig - in vielfältiger Weise. Es war für uns (ebenso wie für meine Kolleginnen bzw. Kollegen) immer selbstverständlich, dass wir in Abstimmung mit den Geistlichen unseren Dienst taten: zum einen das, was einfach in der Kirchengemeinde nötig ist und das, was aufgrund besonderer Talente eine Bereicherung für alle sein kann. - Was unser Papst hier seinen Pfarrern mitteilen und wozu er sie ermuntern will, ist mir ein Rätsel.


3
 
 Zeitzeuge 2. Mai 2024 
 

"Brotbrechen" ist zwar biblisch, aber Katholiken sollten den katholischen

Terminus "Heiliges Meßopfer" verwenden.

"Synodale Kirche" mit "Beteiligung aller Getauften"?

Ebenfalls ein unklarer Begriff, der die hierarische
Struktur der kath. Kirche, die göttlichen Rechtes ist, verdunkelt, Leitungsaufgaben und Letztentscheidungen setzen das Weiheamt voraus.

Die "Unterscheidung" kann nur im klaren Trennen
der Wahrheit vom Irrtum bestehen.
Zu "allen Getauften" (hoffentlich meint er nur
Katholiken) gehören auch die Sünder, diese sind
zur Bekehrung aufzurufen, wie es bereits im
Neuen Testament mehrfach geschildert ist.

Die theol. unklaren Ausdruckformen des derzeitigen
Inhaber des Pertrusamtes sind leider auch unten
im Link bzgl. der Anglikaner vorhanden, von
Konversion, für die Papst Benedikt XVI. ein eig.
Ordinariat begründet hat, ist keine Rede mehr,
erst recht nicht von den ungültigen anglikanischen
Weihen, wieso denn nicht? Protegiert der Papst
hier etwa eine nicht kath. "Einheit in Vielfalt"??

www.vaticannews.va/de/papst/news/2024-05/anglikaner-papst-franziskus-oekumene-einheit-welby-audienz.html


4
 
 Katholiken-der-Film 2. Mai 2024 
 

@Marcus, der mit dem C 

Schon jetzt haben allein Pius und Petrus in Deutschland halb so viele Neupriester wie alle Diözesen zusammen. Dieses Potential kann man durchaus auch nutzen, wenn man nur will.


2
 
 heikostir 2. Mai 2024 
 

@Katholiken-der-Film

Vielleicht haben Sie es überlesen. Der Papst schreibt davon, dass die Priester "die die Gemeinde im Brechen des Brotes vereinen".

Der Ausdruck "Brechen des Brotes" ist die älteste Bezeichnung für "hl. Messe", "Eucharistiefeier" (siehe Apostelgeschichte 2,42)...

Mit gefällt das Schreiben gut, da es einen starken Akzent auf die missionarische Sendung der Kirche legt und diese eng mit dem Begriff Synodalität verknüpft (ganz im Unterschied zu dem, was auf dem deutschen Synodalen Irr-Weg geschieht, wo Strukturen und Machtfragen im Mittelpunkt stehen).


4
 
 Herbstlicht 2. Mai 2024 
 

@Katholiken-der-Film

Ich habe es ähnlich wie Sie wahrgenommen.

" ... Missionare der Synodalität zu sein und die Reflexion über die Erneuerung des Pfarrerdienstes in einem synodalen und missionarischen Sinne anzuregen ..."

Missionare der Synodalität
Erneuerung des Pfarrerdienstes


3
 
 Katholiken-der-Film 2. Mai 2024 
 

Seltsam: Ich finde "Messe", "Euchariste" und "Beichte" im Text nicht.

Sollte das irgendwo redaktionell verlorengegangen sein oder hat Franziskus diese ureigensten Aufträge des Herrn an seine Apostel wirklich nicht mehr auf dem Schirm (sehr wohl aber natürlich die bis heute schwammig-nebulöse "Synodalität")?


2
 
 Marcus, der mit dem C 2. Mai 2024 
 

Pfarrer?

Die wird es in Deutschland in ein paar Jahren kaum noch geben, außer als hohler Titel. Diejenigen die kanonisch Pfarrer sein werden, haben kaum was außer Verwaltungsarbeit zu tun, und sollen Befehlsempfänger der ihnen unterstellten Laien sein. Alle anderen Priester in Pfarreien, werden dann Pfarrer genannt werden, aber kirchenrechtlich Subsidiare sein, die jederzeit versetzt werden können.


1
 

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